Im Rahmen der Ausstellung JOHN CAGE. MUSEUMCIRCLE im Museum für Moderne Kunst hat das Verkehrsmuseum ein Exponat beigetragen.
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Die Notation von John Cages Museumcircle aus dem Jahr 1991 lautet: „Im Museum (einer bestimmten Stadt) eine Ausstellung von Objekten aus anderen Museen (derselben Stadt) zu machen, die an zufällig bestimmten Positionen gehängt oder platziert werden. Um das zu erreichen, stellt jedes Museum etwa ein Dutzend Gegenstände zur Verfügung. Aus diesen potenziellen Quellen werden durch Zufallsoperationen die tatsächlich
zu verwendenden Exponate ausgewählt.“ Dieses einfache, aber äußerst präzise Konzept zielt auf die vollkommene Enthierarchisierung von Objekten aus unterschiedlichsten Sammlungen ab. Die Ausstellung zeigt die Leihgaben nichtchronologisch, ahistorisch und dekontextualisiert. Der Komponist und Künstler John Cage entzieht die Objekte damit der vermeintlichen Deutungshoheit und Macht von Museen, die sich in der Anordnung, Rekonstruktion und Wertung historischer Artefakte und Zusammenhänge äußert. Die endgültige Auswahl der Objekte und ihre Platzierung im Raum beruht auf einem Zufallsprinzip, das John Cage von Marcel Duchamp entlehnt hat
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Dabei wurde aus 10 Potenziellen Ausstellungsstücken ein ganz besonderes ausgewählt: Ein Fahrscheinautomat der Stadtwerke Offenbach. Es handelt sich dabei um einen Exoten in Frankfurt – der elektronische Verkaufsautomat aus dem Jahre 1974 wurde zur Einführung des Frankfurter Verkehrs- und Tarifverbundes (FVV) notwendig. Da die Fahrscheine des FVV nur bis zur Offenbacher Stadtgrenze galten, standen an wichtigsten Haltestellen im Frankfurter Süden diese Offenbacher Automaten, an denen die separaten Fahrscheine zum Tarif der Nachbarstadt gekauft werden konnten.
Der Automat und die Leihgaben der anderen Frankfurter Museen waren bis zum 18. April im Zollamt MMK (Domstraße 3, 60311 Frankfurt) zu besuchen. Mittlerweile ist unser Automat wieder zurück an seinem Platz im Verkehrsmuseum.